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Disco soup pour une agriculture durable

Les Journées européennes d’action Good Food Good Farming se sont tenues le dernier week-end (27–28) d’octobre 2018. Au Luxembourg, la plateforme Meng Landwirtschaft qui rassemble 23 organisations locales, a invité à son évènement au Knuedler samedi matin auquel ont participé plus de 300 citoyen-ne-s. Elle a proposé au public une disco soup pour partager un moment convivial en préparant les légumes invendus offerts par des maraîchers du marché - une bonne occasion pour échanger sur le besoin d’une autre politique agricole au Luxembourg et à travers l’Europe !

À l’heure actuelle, ni les milliards d'euros de subventions de l'UE, ni la politique agricole en vigueur n'ont su offrir de perspectives d'avenir attrayantes à de nombreux agriculteurs luxembourgeois : il y a de moins en moins d'exploitations agricoles et les terres agricoles, très chères, se raréfient. De son côté, le consommateur luxembourgeois, afin de satisfaire ses besoins alimentaires de base, a besoin d’une surface agricole environ deux fois plus grande que celle disponible au Grand-Duché et trois fois plus importante que celle disponible en moyenne par habitant à l’échelle de la planète ! En l’état actuel, nos modes de production et de consommation agricoles sont insoutenables.

L’agriculture luxembourgeoise est, aujourd’hui encore, majoritairement influencée par la politique agricole commune de l’Union européenne (PAC). L’année 2018 sera décisive pour l’avenir alimentaire européen : chaque année, 60 milliards d’euros de l’argent des contribuables sont distribués aux paysans via la PAC de l’Union européenne et jusqu’à à ce jour, ce sont les plus grosses exploitations qui touchent le plus d’argent. Mais une réforme de la PAC est en préparation à Bruxelles. C’est le moment de s’engager pour un changement !

La plateforme Meng Landwirtschaft a déjà transmis ses revendications aux partis en amont des élections nationales et s’apprête à les préciser pour les négociations de coalitions actuelles. Nous avons besoin de politiques qui assurent vraiment la survie de nos agriculteurs et qui défendent les intérêts des citoyens, des animaux, de l’environnement, tout en respectant les paysans des pays en développement. Le prochain gouvernement doit profiter de tous les moyens politiques nationaux pour assurer une agriculture durable et ainsi atteindre 20% d’agriculture biologique d’ici 2025, réduire de manière substantielle l’usage de pesticides et d’engrais chimiques, mais aussi pour diminuer la production de lait et de viande et augmenter la production végétale pour la consommation directe.

Les citoyens font partie de la solution : ils sont de plus en plus nombreux à s’inquiéter de l’origine de leurs aliments et des méthodes de production. Ils achètent de plus en plus des produits de saison, locaux et issus de l’agriculture biologique. C’est pour exprimer cette tendance à travers toute l’Europe que des citoyens s’engagent pour le Good Food Good Farming. Leur mobilisation de ce jour doit donner aux dirigeants l’impulsion d’agir, tant au plan national qu’au niveau européen!

Meng Landwirtschaft: Wahlforderungen 2018

Kockelscheuer, den 15. Mai 2018 – Die vielen Milliarden und Millionen Euro an EU-Beihilfen und das aktuelle nationale Agrargesetz haben vielen Bäuerinnen und Bauern keine ausreichende Zukunftsperspektive gegeben. Die Frustration im Agrarsektor ist nach wie vor sehr groß: es gibt immer weniger Betriebe, knapper werdendes, teures Agrarland und eine zunehmend weltmarktorientierte Ausrichtung mit niedrigen Preisen sowie substanzielle Umweltbelastungen durch „wirtschaftlich erzwungene“ Intensivierung in der Tierhaltung und Pflanzenproduktion. Die in der Plattform Meng Landwirtschaft* zusammengeschlossenen Organisationen lassen verlauten: Ein „Weiter wie bisher ist keine Option“, da wir sonst die Landwirtschaft subventioniert in den Abgrund führen. Meng Landwirtschaft* hat mit seinen 6 Wahlforderungen die dringendsten Punkte zur Agrarpolitik für die künftige Regierung zusammengefasst.

„Ein dringender Paradigmenwechsel bei der Verteilung der öffentlichen Gelder ist bitter notwendig“ beklagt Raymond Aendekerk, Agrar-Ingenieur und Direktor bei Greenpeace. Statt der Subventionierung immer größer werdender Betriebe mit einseitiger, industriell orientierter Produktion müssen diversifizierte bäuerliche Strukturen und Betriebe mit überschaubarer Größe und engagierten Menschen bevorzugt gefördert werden, z.B. durch eine der Größe nach degressiv gestaffelte Subvention. Raymond Aendekerk ist überzeugt: „Die Biologische Landwirtschaft liefert beste, bewährte und geprüfte Argumente für eine Neuausrichtung der Landwirtschaft und soll daher wesentlich stärker von den öffentlichen Geldern profitieren. Die Förderung des Berufes des Landwirtes soll durch bessere, gesamtheitliche Ausbildung und Zugang zu geeigneten Grundstücken erfolgen. Somit wäre es möglich, im Rahmen eines effektiven und effizienten Aktionsplans bis 2025 mindestens 20% der Agrarfläche biologisch zu bewirtschaften.“

Meng Landwirtschaft fordert eine ressourcenverträgliche Landwirtschaft mit einer Reduzierung der tierischen und einer Ausweitung und Diversifizierung der pflanzlichen Produktion. Die Landwirtschaft muss auf ein ganzheitliches Konzept ausgerichtet werden, welches eine standortangepasste, ressourcen- und naturschonende, tiergerechte und sozialverträgliche Produktion anstrebt. Eine Reduzierung der Milch- und Fleischproduktion um jeweils ein Drittel würde bis zum Jahr 2025 den Eiweißfuttermittel-Import wesentlich verringern und somit besonders dem Klimaschutz zu Gute kommen. Laure Cales, Verantwortliche für politische Arbeit bei natur&ëmwelt erklärt: „Lebensmittel, sowie auch Futtermittel, die in Luxemburg und Umgebung verbraucht werden, sollen auch vorrangig bei uns oder in der Großregion produziert, verarbeitet und gehandelt werden“.

Meng Landwirtschaft wünscht sich mehr Raum für neue zukunftsfähige Entwicklungen in der Landwirtschaft. Die direkte Beziehung des Konsumenten zum Produzenten und zum lokalen Einzelhandel erhöht die Solidarität und ergibt mehr Resilienz im ländlichen Raum. Eine transparente Wertschöpfungskette erlaubt es, dass ökologische und sozioökonomische Kriterien im Einklang stehen mit einer zufriedenstellenden wirtschaftlichen Leistung in der Region zum Wohle aller. Eine offene Plattform und Finanzierungsmöglichkeiten für ökologische und sozioökonomische Projekte muss geschaffen werden.

Jean Feyder, ASTM, verweist darüber hinaus auf die Verantwortung der Regierung gegenüber den Ländern des Südens: „Wir müssen über den Luxemburger Tellerrand hinausblicken und die Regierung muss im Rahmen ihrer Koopera­tionspolitik der Landwirtschaft eine neue Priorität einräumen“. Hier gilt es die an den Prinzipien des ökologischen Landbaus orientierte kleinbäuerliche Landwirtschaft in den Mittelpunkt zu stellen, eine gerechte Regulierung der Agrarmärkte in den Entwicklungsländern zu begünstigen, eine Neuausrichtung der EU-Handelspolitik voranzutreiben und die Ernährungs-Souveränität zu garantieren.

Meng Landwirtschaft unterstützt die Bäuerinnen und Bauern bei der Erhaltung von Subventionen, sie fordert jedoch, dass diese nach Kriterien erfolgen die einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen bringen.

Download: Wahlforderungen Meng Landwirtschaft 2018

*natur&ëmwelt a.s.b.l., Bio-Lëtzebuerg – Vereenegung fir Bio-Landwirtschaft Lëtzebuerg asbl, Greenpeace Luxemburg, Action Solidarité Tiers Monde, SOS Faim Luxembourg, Mouvement Ecologique, Caritas Luxembourg, Aide à l’Enfance de l’Inde et du Népal, attac, CELL, Cercle de Coopération, Emweltberodung Lëtzbuerg, Eglise catholique à Luxembourg, etika, Fairtrade Lëtzebuerg, Frères des Hommes, Lëtzebuerger Landesverband fir Beienzucht, Ligue CTF, SEED, Slow Food Luxembourg, VegInfo Luxembourg und Vegan Society Luxembourg

*Meng Landwirtschaft hat mit dem Dokument „Landwirtschaft 2.0, Ein Plädoyer für eine Neue Agrarpolitik in Luxemburg“ eine umfangreiche Dokumentation zum Thema erstellt. (Neuauflage: 2018)

Die Agrarwende in Luxemburg ist notwendig und machbar!

Meng Landwirtschaft fordert starken politischen Willen für eine Landwirtschaft, die Mensch, Umwelt und Landwirte respektiert

Luxemburg/Kockelscheuer, den 26. April 2017 – Die Plattform Meng Landwirtschaft (1) stellte heute die Neuauflage ihres Berichts „Landwirtschaft 2.0 – Plädoyer für die Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik“ vor. Der Bericht analysiert die weitreichenden Folgen der jahrzehntelang fehlgeleiteten Landwirtschaftspolitik für Verbraucher, Umwelt und Landwirte in Luxemburg. Die Neuauflage wirft einen Blick auf die Lage des von der Aufhebung der EU-Quotenregelung betroffenen Milchsektors und enthält viele zusätzliche Kapitel, u.a. zu den Themen Gesundheit, Tierschutz, Freihandelsabkommen und Nutzpflanzenvielfalt. Darüber hinaus belegt der Bericht anhand von 15 Best Practice-Beispielen, dass eine nachhaltige Landwirtschaft eine Win-Win-Situation für Umwelt, Verbraucher und Landwirte darstellt.

Meng Landwirtschaft ist überzeugt, dass eine nachhaltige Landwirtschaft in Luxemburg notwendig und realistisch ist. Die von Bauernsterben und steigendem Weltmarktdruck gekennzeichnete luxemburgische Landwirtschaft muss die Chancen, die eine nachhaltige Landwirtschaft bietet, zum Wohle von Umwelt, Verbrauchern und nicht zuletzt auch zum Nutzen der Landwirte wahrnehmen. 100% Biolandbau in 1-2 Jahrzehnten sind keine Illusion, sondern eine Notwendigkeit. Die Lösungen existieren, woran es fehlt, ist der politische Wille.

Dass Landwirtschaft mit den Interessen von Verbrauchern, Umwelt und Landwirten vereinbar ist, belegten zwei Referenten aus Oberösterreich und der Wallonie. Sie zeigten anhand der Best-Practice-Beispiele „BioRegion Mühlviertel“ und „Bio-Aktionsplan Wallonie“ eindrucksvoll, dass Biolandbau aus der Nische heraus entwickelt werden kann und für viele Akteure wirtschaftlich wichtige Zukunftsperspektiven bietet.

 

BioRegion Mühlviertel in Österreich

Mit der Unterstützung der EU sowie mit der Hilfe des Staates und der regionalen Institutionen wurde das Projekt BioRegion Mühlviertel im Jahr 2010 ins Leben gerufen. Bereits beim Start des Projektes wies es einen Biolandbauanteil von 27,4% vor. Der Zielsetzung der Landesregierung zufolge sollte bis zum Jahr 2020 die Zahl der Biobetriebe im Mühlviertel um weitere 25% steigen. 2015 waren es bereits 30% mehr, und es wird noch weiter gehen.

Eine entscheidende Rolle kommt dabei der landwirtschaftlichen Ausbildung zu. Der biologische Landbau hat in der regulären landwirtschaftlichen Ausbildung in Europa noch nicht den Platz gefunden, den es braucht, um in Zukunft auf ausreichend entsprechend ausgebildete Bauern, Gärtner, Obstbauern, Winzer usw. zurückgreifen zu können.

„Unsere Welt braucht eine wesensgerechte Landwirtschaft. Darunter verstehe ich, dass der Mensch sich seiner Verantwortung bewusst ist, möglichst in Kreisläufen zu wirtschaften. Davon können wir dann junge Menschen begeistern. Die Politik kann dafür die Rahmenbedingungen schaffen", erklärte Brigitte Eder, Lehrbeauftragte an der ersten österreichischen Fachschule für Biolandbau in Schlägl im österreichischen Mühlviertel.

 

Biolandwirtschaft in der Wallonie

In der Wallonie gab es im Jahr 1987 nur 37 Biobetriebe und auch zehn Jahre später waren es nur 184. Im Jahr 2012 wurde zur weiteren Entwicklung der regionalen Bioproduktion ein Aktionsplan (2) erlassen, mit dem Ziel, bis 2020 einen Anteil an 14% Ökobetriebe zu erreichen. Der Biolandbau soll in allen Maßnahmen der Landwirtschaftspolitik berücksichtigt werden.

„Der Strategieplan für die Entwicklung der Bio-Landwirtschaft in der Wallonie bis 2020 wurde Mitte 2013 verabschiedet und wird seitdem umgesetzt. Sein Ziel ist, die wallonische Produktion von Bio-Produkten zu erhöhen, die Verarbeitung lokal erzeugter Produkte zu entwickeln, der Nachfrage nach wallonischen Bio-Produkten gerecht zu werden und den Verbrauch von wallonischen Bio-Produkten zu fördern“, erklärt Dr. Serge Massart, der im belgischen Landwirtschaftsministerium an der Evaluierung und Revision des Aktionsplanes für den biologischen Landbau arbeitet.

Der Aktionsplan erweist sich als erfolgreich: seit 2011 ist die Zahl der Betriebe von 980 (7%) auf bereits 1.347 (10,5%) Ende 2015 gestiegen. Die Wallonie ist damit auf dem richtigen Weg und hat dabei auch schon Luxemburg über den Lebensmitteleinzelhandel als Absatzmarkt entdeckt.

Ein „Weiter wie bisher“ darf für die luxemburgische Landwirtschaft keine Option sein. Meng Landwirtschaft fordert eine Kehrtwende in der luxemburgischen Agrarpolitik: wir brauchen eine Landwirtschaft, die Verbraucher und Umwelt schützt und insbesondere den Landwirten eine wahre Zukunftsperspektive bietet. Sie muss sich zur lokalen und regionalen Versorgung der Menschen mit wirklich nachhaltig produzierten Lebensmitteln umorientieren und dazu beitragen, dass Luxemburg in Bezug auf seine Lebensmittelversorgung ein größtmögliches Maß an Autonomie erreicht.

Die luxemburgische Regierung hat es versäumt, die dringend notwendige Neuorientierung hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft in Luxemburg einzuleiten. Das 2016 verabschiedete Agrargesetz enthält nur wenige schlagkräftige Maßnahmen, die den aktuellen Problemen und Herausforderungen in der Landwirtschaft gerecht werden“, erklärt Daniela Noesen, Direktorin von Bio-Lëtzebuerg. „„Dies betrifft die Ausweitung der Biolandwirtschaft ebenso wie den Wasserschutz, den Erhalt der Biodiversität sowie die Erhaltung und Förderung des landwirtschaftlichen Berufes. Die für die Jahre 2014-2020 vorgesehenen Staatsausgaben werden größtenteils für die Fortführung der bisherigen Agrarpolitik eingesetzt.“

Meng Landwirtschaft fordert, dass die öffentlichen Gelder auch für die Honorierung öffentlicher Leistungen eingesetzt werden anstatt diese weiterhin im Gießkannenprinzip zu verteilen. Luxemburg sollte die Chance nutzen, um Gelder aus der 1.Säule in die 2.Säule umzuschichten, wie es die EU als Handlungsoption anbietet. Dann wären mehr Gelder für den Ressourcenschutz etc. vorfügbar.

„Der Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft und alternative Konzepte für die Landwirtschaft sind in Luxemburg längst überfällig. Wir brauchen ein Umdenken in der Politik, in der Wirtschaft, bei den Landwirten und deren Vertretungen und nicht zuletzt auch bei den Verbrauchern“, fordert Raymond Aendekerk, Direktor von Greenpeace Luxemburg. „Bestehende Handlungsspielräume in der europäischen und nationalen Agrarpolitik sind bisher von der luxemburgischen Politik nicht wahrgenommen und zukunftsweisende Initiativen nicht gestartet respektive gefördert worden. Es ist die Aufgabe der Politik, die Weichen für eine nachhaltige, Ressourcen schonende und für die Landwirte akzeptable und machbare Landwirtschaft zu ermöglichen.“

Download: Berichts „Landwirtschaft 2.0 – Plädoyer für die Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik“

 

(1) Die Plattform Meng Landwirtschaft wird von folgenden 23 Organisationen getragen: natur&ëmwelt, Bio-Lëtzebuerg – Vereenegung fir Bio-Landwirtschaft Lëtzebuerg, Greenpeace Luxemburg, Action Solidarité Tiers Monde, SOS Faim Luxembourg, Mouvement Ecologique, Caritas Luxembourg, Aide à l’Enfance de l’Inde, attac, CELL, Cercle de Coopération, Emweltberodung Lëtzebuerg, Eglise catholique à Luxembourg, etika, Fairtrade Letzebuerg, Frères des Hommes, FUAL, Initiativ Liewensufank, Ligue CTF, SEED, Slow Food Luxembourg, VegInfo Luxembourg und Vegan Society Luxembourg.

 

(2) Der operative Teil des Plans wird mittels 30 Maßnahmen umgesetzt, die mehrere große Bereiche abdecken: (i) Gouvernance-Maßnahmen, (ii) Forschung, (iii) Schaffung der technischen Rahmenbedingungen, (iv) Lehre und Ausbildung und (v) Förderung. Die Bewertung der mittelfristigen Umsetzung des Plans ergab, dass trotz der umgesetzten Maßnahmen der Bio-Markt schneller wächst als die primären oder sekundären Produktionsmittel. Dies bedeutet, dass die Wallonie die wirtschaftlichen und ökologischen Gewinne nicht ausschöpft. Die Ziele des Plans wurden neu beurteilt und der Operationsplan wird in enger Abstimmung mit dem Bio-Sektor überarbeitet. Dabei wird die Situation der  Landwirte berücksichtigt, insbesondere mit Hinblick auf die Rentabilität und eine angemessene Entschädigung. Die Anstrengungen müssen daraufhin ausgerichtet werden, die weitere Entwicklung der Sektoren Produktion, Verarbeitung und Vermarktung noch weiter zu stärken. Dabei müssen die Besonderheiten dieser Sektoren berücksichtigt werden.

 

 

Se nourrir sans détruire! 250 citoyens ont participé à un déjeuner convivial pour une politique agricole durable

Luxembourg, 19 juin 2014 - Aujourd’hui, à l’approche de la décision gouvernementale concernant le Plan du Développement rural (PDR), la plate-forme « Meng Landwirtschaft » (1) a mobilisé plus de 250 citoyens sur la Place Guillaume II à Luxembourg-Ville pour participer à un déjeuner convivial en faveur d’une agriculture saine et durable. « Meng Landwirtschaft » tient à manifester sa déception quant au contenu du PDR élaboré au cours des derniers mois et qui n’a pas sérieusement pris en compte les revendications transmises dès janvier par les membres de la plateforme. 

Appelé à « utiliser les marges de manœuvre offertes par la politique agricole de l’Union européenne afin de maximiser le « verdissement » de l’agriculture », le gouvernement a renoncé à apporter des mesures significatives à la politique agricole du pays et persiste dans une voie « business-as-usual ». Selon « Meng Landwirtschaft », la version actuelle du PDR ne dirige pas les 400 millions d’Euro d’argent public vers une agriculture durable ni biologique.

Pourtant, la politique agricole erronée des dernières décennies se ressent au-delà du seul domaine de l’agriculture. Elle affecte la protection de la nature, du climat et des consommateurs, ainsi que les intérêts des petits producteurs des pays en développement. Au Luxembourg, la politique agricole est à l’origine du déclin dramatique de la biodiversité, de la population des abeilles, de la contamination à grande échelle de l’eau potable par les nitrates et les résidus de pesticides, et de l’émission de gaz à effet de serre dommageables au climat. À ces conséquences importantes s’ajoutent une baisse des exploitations et de l’emploi agricoles, un déclin économique du secteur. Malgré des dépenses publiques élevées pour l’agriculture, l’autosuffisance alimentaire du Luxembourg est loin d’être assurée et la production d’aliments bio ne peut satisfaire la demande.

Les 250 personnes qui s’étaient réunies aujourd’hui sur « le Knuedler » pour partager ce déjeuner convivial ont bien apporté la preuve que le verdissement est une exigence qui bénéficie d’un important soutien de la société civile, mobilisée pour une agriculture qui respecte la Terre, notre santé et les paysans! Composé de produits biologiques, ce déjeuner  voulait souligner l’importance de bâtir une agriculture qui respecte l’environnement, les consommateurs et qui proposera aux agriculteurs du Grand-Duché, comme des pays en développement, de véritables perspectives pour l’avenir.

La plate-forme « Meng Landwirtschaft » est convaincue qu’une refonte totale de la politique agricole luxembourgeoise peut mener à une situation gagnant-gagnant pour l’environnement, le climat, la protection de la nature et des consommateurs, ainsi que pour les agriculteurs du monde entier. Un approvisionnement autonome constitué d’aliments sains, produits durablement, conduit notamment à la création d’emplois et de valeur ajoutée locale.

La plateforme « Meng Landwirtschaft » appelle le gouvernement à s'engager à mettre en place un grand débat sociétal pour discuter du futur de l'agriculture luxembourgeoise, car l’agriculture est un enjeu qui concerne non seulement l’accès à l’alimentation et à l’emploi, la santé et la qualité de notre environnement, mais aussi le rapport que nous entretenons avec les pays du Sud où nous prétendons lutter contre la pauvreté : l’agriculture est un enjeu d’avenir qui concerne l’ensemble de la population et non pas seulement les agriculteurs.

Keng Steiergelder fir Pestiziden an intensiv Landwirtschaft! Fir eng nohalteg, verbraucher- a bauerefrëndlech Agrarpolitik!

Luxemburg, 17. März 2014. Anlässlich der Vorstellung des Plan de développement rural (PDR) in der parlamentarischen Landwirtschaftskommission demonstrierten heute Vertreter der Plattform „Meng Landwirtschaft" vor der Abgeordnetenkammer für eine Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik. „Meng Landwirtschaft" appelliert an die politisch Verantwortlichen, mit der Ausarbeitung des PDR die längst überfällige Neuausrichtung der Landwirtschaft einzuleiten. Der PDR legt für die Jahre 2014-2020 nicht nur die Verteilung der staatlichen Subventionen an die Landwirtschaft fest. Durch die Gestaltung der Fördermaßnahmen bestimmt der PDR in einem hohen Maße die künftige Struktur des Sektors, die wirtschaftliche Bedeutung, die Erhaltung der Betriebe und die Umweltverträglichkeit der luxemburgischen Landwirtschaft mit.

José Bové in Luxemburg

Im Rahmen einer Konferenz am 4. Februar 2014 in Luxemburg überreichte "Meng Landwirtschaft" José Bové (Europaabgeordneter, Bauerngewerkschaftler und Globalisierungskritiker) ihren Bericht "Landwirtschaft 2.0: Ein Plädoyer für die Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik". Auf dem Foto ist vlnr.: Martina Holbach (Greenpeace), François Benoy (natur&ëmwelt), Raymond Aendekerk (Bio-Lëtzebuerg), José Bové und  Jean Feyder (ASTM).

Le rapport «Agriculture 2.0: plaidoyer pour une réorientation de la politique agricole luxembourgeoise» du groupe "Meng Landwirschaft" a été remis au député européen José Bové, synidcaliste agricole, altermondialiste et pionnier de la lutte pour une agriculture plus durable, dans le cadre du débat "Les OGMs dans nos assiettes". (Sur la photo dgàd.: Martina Holbach (Greenpeace), François Benoy (natur&ëmwelt), Raymond Aendekerk (Bio-Lëtzebuerg), José Bové et Jean Feyder (ASTM).

Breite Unterstützung für die Forderung nach einer Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik

Am 28. Januar stellte die Plattform „Meng Landwirtschaft“ (1) ihre Forderungen in Form des Berichts „Landwirtschaft 2.0 – Ein Plädoyer für die Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik“ vor Vertretern der Presse und des Landwirtschaftssektors vor. Die rege Diskussion, an der Politiker, Mitarbeiter von verschiedenen Verwaltungen und Vertreter der luxemburgischen Zivilgesellschaft teilnahmen, belegt das übergreifende Interesse an der Thematik. Dass den Fehlentwicklungen der vergangenen Jahrzehnte entgegengewirkt werden muss und dass letztendlich ein Paradigmenwechsel von Nöten ist, war weitgehender Konsens in der Diskussion. Die bisherige Agrarpolitik hat das massive Bauernsterben nicht aufgehalten, die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe hat sich verschlechtert. Die dramatische Abnahme der Artenvielfalt konnte nicht gebremst werden, die zunehmende Pestizid- und Nitratbelastung vieler Trinkwasserquellen und Bäche sowie der massive Ausstoß von erfordern eine Umorientierung der Fördergelder. Auch die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf die Landwirtschaft in den südlichen Ländern sind weiterhin verheerend.

„Meng Landwirtschaft“ fordert die Regierung zur Aufnahme der Diskussion auf, um gemeinsam mit sämtlichen gesellschaftlichen Akteuren eine Strategie zu entwickeln, für eine weitestgehend, lokale, ressourcenschonende und nachhaltige Landwirtschaft, in der die Lebensmittelproduktion Vorrang hat. Als einen ersten Schritt müssen schnellstmöglich entsprechende Maßnahmen im neuen PDR 2014-2020 (plan de développement rural) umgesetzt werden. Es besteht durchaus noch die Möglichkeit, vielen hunderten luxemburgischen landwirtschaftlichen Betrieben mit einer Umschichtung der finanziellen Beihilfen zu helfen, um sich hin zu einer ökologischen und bäuerlichen Form der Landwirtschaft zu entwickeln.

Die bei der gestrigen Vorstellung des Berichts anwesenden Bauern und Bauernpolitiker zeigten großes Einverständnis mit den sorgfältig aufgearbeiteten Vorschlägen von „Meng Landwirtschaft“. Mit den zuständigen Beamten des Landwirtschaftsministeriums wurde teilweise kontrovers, aber sehr fair und sachlich über Möglichkeiten einer breiteren öffentlichen Debatte und über Ergänzungen im neuen PDR diskutiert. „Meng Landwirtschaft“ wird in den nächsten Wochen  bei den  entsprechenden Stellen intervenieren.

Large soutien aux revendications en faveur d’une réorientation de la politique agricole luxembourgeoise

Le 28 janvier, la plateforme „Meng Landwirtschaft“ („Mon agriculture“) (1) a présenté ses revendications sous la forme d’un rapport intitulé „Agriculture 2.0- un plaidoyer pour une réorientation de la politique agricole luxembourgeoise“ devant des représentants de la presse et du secteur agricole. Les discussions animées auxquelles ont pris part députés, membres de différentes administrations et représentants de la société civile luxembourgeoise ont prouvé l’intérêt croissant du public pour la thématique. Qu’il faille remédier au développement erronné des dernières dizaines d’années et qu’il soit urgent de changer de paradigme, sont des idées qui ont rencontré un large consensus dans les discussions.

La politique agricole menée jusqu’à présent n’a pas stoppé la disparition massive des paysans, tandis que la situation de nombreuses exploitations agricoles s’est déteriorée.

Le recul dramatique de la biodiversité n’a pas pu être stoppé, pas plus que la pollution par les pesticides et les nitrates des cours d’eau et de l’eau potable; tout ceci nécessite une réorientation des subsides. Les effets dévatateurs de la politique agricole commune sur l’agriculture des pays en développement a aussi été évoquée.

„Meng Landwirtschaft“ invite le gouvernement à entamer une discussion avec les acteurs de la société civile afin de développer une stratégie commune pour une agriculture locale et durable, respectueuse des ressources, tout en étant efficace et privilégiant la production alimentaire. Dans un premier temps, il faut rapidement engager des mesures  afin d’intégrer ces revendications au plan de développement rural (PDR) 2014-2020 en cours d’élaboration.

La possibilité de soutenir financièrement des centaines d’exploitations pour accompagner leur reconversion et leur développement en agriculture biologique et durable a été soulevée.

Les paysans et les responsables politiques du secteur agricole présents lors de la présentation „Meng Landwirtschaft“ du 28 janvier ont manifesté leur accord avec les propositions soignées de la plateforme. Les fonctionnaires compétents du Ministère de l’Agriculture ont apporté une certaine controverse aux débats, tout en acceptant la possibilité de porter le débat devant le public pour compléter le PDR.

 „Meng Landwirtschaft“ interviendra dans les semaines à venir auprès des différentes instances en charge du PDR.

« Meng Landwirtschaft » fordert die Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik

Luxemburg, 28. Januar 2014. Die in der Plattform „Meng Landwirtschaft“ zusammengeschlossenen Nichtregierungsorganisationen (1) stellten heute ihre Forderungen für eine Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik vor. „Meng Landwirtschaft“ appelliert an die luxemburgische Regierung, im Rahmen der Ausarbeitung des „Plan de développement rural“ den Spielraum, den die EU-Agrarpolitik für das „Greening“ der Landwirtschaft bietet, maximal auszureizen. Darüber hinaus fordern die Organisationen die Ausarbeitung einer Strategie, um mittel- bis langfristig eine sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich nachhaltige Landwirtschaftspolitik umzusetzen. Für „Meng Landwirtschaft“ kommt ein nachhaltiges Gesamtkonzept vor allem den Interessen der Landwirte zugute. Gleichzeitig muss die Regierung für Kohärenz innerhalb sämtlicher Politikbereiche sorgen, um negative Folgen, vor allem für die kleinbäuerliche Bevölkerung in den Entwicklungsländern, zu verhindern.

Für die Organisationen von „Meng Landwirtschaft“ wirkt sich die jahrzehntelang fehlgeleitete Agrarpolitik weit über die Landwirtschaft hinaus negativ aus. Betroffen sind nicht nur Natur-, Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz, sondern auch die Interessen der Kleinbauern in den Entwicklungsländern. Die Agrarpolitik ist in Luxemburg für den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt und der Bienenpopulation, der großflächigen Trinkwasserbelastung mit Nitraten und Pestizidrückständen und der Freisetzung klimaschädlicher Treibhausgase mitverantwortlich.

Diesen durchaus beträchtlichen Folgen stehen rückläufige Betriebs- und Beschäftigungszahlen in der Landwirtschaft, eine immer geringer werdende wirtschaftliche Bedeutung und eine extreme Abhängigkeit der Landwirte von Subventionen und externen Betriebsmitteln gegenüber. Trotz der hohen öffentlichen Ausgaben für die Landwirtschaft ist der Selbstversorgungsgrad Luxemburgs bei den meisten Lebensmitteln gering, die Produktion von Biolebensmitteln hinkt der Nachfrage hinterher.

Nicht nur die Eiweißimporte für die nationale Milch- und Fleischproduktion wirken sich negativ auf viele Kleinbauern in den Ländern des globalen Südens aus. Während Luxemburg sich selbst gerne als Musterschüler im Entwicklungsbereich darstellt, bestehen erhebliche Inkohärenzen zwischen der Kooperationspolitik und anderen Politikbereichen, wie z.B. der Handelspolitik und dem Finanzwesen.

„Meng Landwirtschaft“ ist überzeugt, dass die grundlegende Neugestaltung der luxemburgischen Agrarpolitik zu einer „Win-Win-Situation“ für Umwelt, Klima, Natur- und Verbraucherschutz und für die Landwirte hierzulande und in den Entwicklungsländern führen wird. Eine weitgehend autonome Versorgung mit gesunden, nachhaltig produzierten Lebensmitteln trägt nicht zuletzt zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur lokalen Wertschöpfung bei.

„Meng Landwirtschaft“ fordert in diesem Sinne, unter Beteiligung sämtlicher gesellschaftlichen Akteure ein Gesamtkonzept auszuarbeiten, welches nicht nur den Interessen von Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz gerecht wird, sondern auch den Landwirten eine wirkliche Zukunftsperspektive bietet. Dabei muss die weitestgehend autonome, lokale und nachhaltige Landwirtschaft, in der die Lebensmittelproduktion Vorrang hat, als Leitidee im Vordergrund stehen.

« Meng Landwirtschaft » appelle à une réorientation de la politique agricole du Luxembourg

Luxembourg, 28 janvier 2014. Les organisations non gouvernementales (1) réunies dans la plate-forme « Meng Landwirtschaft » présentent aujourd’hui leurs revendications pour une réorientation de la politique agricole luxembourgeoise. « Meng Landwirtschaft » appelle le gouvernement luxembourgeois, dans le cadre de la rédaction du « plan de développement rural », à utiliser les marges de manœuvre offertes par la politique agricole de l’Union européenne afin de maximiser le « verdissement » de l’agriculture. En outre, les organisations membres demandent l’élaboration d’une stratégie à moyen et long terme pour s’orienter vers une politique agricole tant écologique que durable économiquement. Pour « Meng Landwirtschaft », un concept durable sert avant tout les intérêts des agriculteurs. Le gouvernement doit dans le même temps veiller à la cohérence de ses politiques afin d’éviter les conséquences négatives pour les petits producteurs dans les pays en développement.

Pour les organisations membres de « Meng Landwirtschaft », la politique agricole erronée des dernières décennies se ressent au-delà du seul domaine de l’agriculture. Elle affecte la protection de la nature, du climat et des consommateurs, ainsi que les intérêts des petits producteurs des pays en développement. Au Luxembourg, la politique agricole est à l’origine du déclin dramatique de la biodiversité, de la population des abeilles, de la contamination à grande échelle de l’eau potable par les nitrates et les résidus de pesticides, et de l’émission de gaz à effet de serre dommageables au climat.

À ces conséquences importantes s’ajoutent une baisse des exploitations et de l’emploi agricoles, un déclin économique du secteur et une extrême dépendance des agriculteurs vis-à-vis des subventions, ainsi que des coûts d’exploitation externes, tels que les fertilisants, les fourrages et les pesticides. Malgré des dépenses publiques élevées pour l’agriculture, l’autosuffisance alimentaire du Luxembourg est loin d’être assurée et la production d’aliments bio ne peut satisfaire la demande.

L’importation de protéines pour la production de lait et de viande n’est pas seule à peser sur les petits producteurs du Sud. Alors que le Luxembourg se présente comme l’élève modèle dans le domaine du développement, il existe d’importantes incohérences entre sa politique de coopération et d’autres domaines comme la politique commerciale ou le secteur financier.

La plate-forme « Meng Landwirtschaft » est convaincue qu’une refonte totale de la politique agricole luxembourgeoise peut mener à une situation gagnant-gagnant pour l’environnement, le climat, la protection de la nature et des consommateurs, ainsi que pour les agriculteurs au Grand-Duché et dans les pays en développement. Un approvisionnement autonome constitué d’aliments sains, produits durablement, conduit notamment à la création d’emplois et de valeur ajoutée locale.

« Meng Landwirtschaft » appelle donc à développer, avec la participation de tous les acteurs de la société, un concept global qui non seulement prendra en compte la protection de la nature, de l’environnement et des consommateurs, mais qui proposera aussi aux agriculteurs de véritables perspectives pour l’avenir. Ce concept doit adopter comme ligne directrice une agriculture autonome, locale et durable, basée sur la production alimentaire.

 

Weitere Informationen/Informations complémentaires :

Der Bericht Landwirtschaft 2.0 – Ein Plädoyer für die Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik” (in deutscher Sprache, mit einer französischsprachigen Zusammenfassung / en langue allemande, avec résumé en français)

 

(1) natur&ëmwelt a.s.b.l., Bio-Lëtzebuerg, Greenpeace Luxemburg, Action Solidarité Tiers Monde, SOS Faim Luxembourg, Mouvement Ecologique, Caritas Luxembourg, etika, CELL, attac, Slow Food Luxembourg, Cercle de Coopération, Aide à l'Enfance de l'Inde, Lëtzebuerger Landesverband fir Beienzuucht

 

EU-Parlament ohne Mut für eine Agrarwende

Die Umwelt-, Naturschutz- und Entwicklungs-NGO's der Plattform ”Meng Landwirtschaft” (natur&ëmwelt, Bio-Lëtzebuerg, Greenpeace Luxembourg, ASTM, Caritas Luxembourg, Cercle de Coopération des ONG de développement, Slow Food Luxembourg et SOS-Faim) sind enttäuscht über die Abstimmung zur Reform der EU-Agrarpolitik. Mit seinen halbherzigen Beschlüssen zur Reform der EU-Agrarpolitik hat das Europaparlament am 13. März 2013 seine Chance vertan, für die Verbraucher der EU-Mitgliedstaaten den Weg für eine wirkliche Agrarwende zu ebnen.

Zwar ist zu begrüßen, dass die Parlamentarier grundsätzlich ein verbindliches „Greening“ beschlossen haben, d.h., dass die zukünftigen Direktzahlungen an landwirtschaftliche Betriebe zu 30% an die Einhaltung bestimmter ökologischer Kriterien gebunden sind. Ebenso wurden Massnahmen beschlossen, die eine mögliche Doppelförderung verhindern wird. Dennoch ist zu kritisieren, dass die konkreten Maßnahmen, wie sie schon von der EU-Kommission vorlagen,  zu dessen Umsetzung enorm verwässert wurden. Anstatt dass die Artenvielfalt auf 7% der Fläche eine Chance bekommen soll, wurden zunächst nur 3 % als ökologische Vorrangflächen zurückbehalten. Das Minimum einer vielgliedrigen Fruchtfolge wurde nicht zurück behalten, so dass weiterhin Monokulturen und Bodendegradierung toleriert werden. Auch eine teilweise Befreiung zur Einhaltung der EU-Wasserrahmenrichtlinie steht einem vorsorglichen Wasserschutz diametral entgegen. Völlig inakzeptabel ist es, dass das Parlament die Möglichkeit, Mittel aus der zweiten (z.B. Umweltmassnahmen) in die erste Säule zu transferieren, keinen Riegel vorgeschoben hat.

Eine neue Agrarpolitik, hin zu einer Landwirtschaft die Umwelt, Ressourcen und das Klima schont und dabei genügend gesunde Lebensmittel für alle produziert, hat das Parlament eine Absage erteilt. Auch durch die ungenügende Begrenzung von Subventionen an Betriebe werden weiterhin grosse, industriell orientierte  Betriebe stärker gefördert und die kleineren werden weiterhin aufgeben.

Für die Länder des Südens ist die Abstimmung ein herber Rückschlag. Es dürfen weiterhin Exportsubventionen gewährt werden und ein Monitoring, das die Auswirkungen unserer Agrarpolitik auf die Länder des Südens beobachten und gegebenenfalls korrigieren soll, wurde zurück gewiesen, obwohl der Entwicklungsausschuss des Parlamentes dies vorgeschlagen hatte.

Leider haben eine Mehrzahl an Parlamentariern nicht auf die Bürger und die zahlreichen NGO’s aus Umwelt, Sozialem, Nord-Süd und kritischen Bauernorganisationen gehört.

„Meng Landwirtschaft” hat die 6 luxemburgischen EU-Parlamentarier angeschrieben und mit 4 von ihnen kam ein Gespräch zustande. Bei allen stiessen wir auf teilweise grosses Verständnis für unsere Anliegen. Claude Turmes stand voll zu den Forderungen der Kommission, die wir seitens unseres Netzwerkes versuchten durchzusetzen. Auch Georges Bach, Frank Engel und Charel Goerens zeigten in vielen Punkten Verständnis. Frau Lulling und Herr Goebbels, mit denen kein Gespräch zustande kam, haben sich schon immer ganz klar gegen die Agrarwende ausgesprochen, die eine bäuerliche und umweltfreundliche Landwirtschaft erlauben würde.

Erstmals in der Geschichte der EU sind die Europa-Abgeordneten am Prozess zur Reform der GAP – gleichberechtigt zu Kommission und Rat – beteiligt. Mit den Ergebnissen der Parlamentsentscheidungen treten EU-Rat, Kommission und Europäisches Parlament von April bis Ende Juni in Verhandlungen. Nach den ernüchternden Vorschlägen des Ratsauschusses, der den begrüßenswerten Entwurf von Agrarkommissar Ciolos deutlich verwässerte, lag die Hoffnung auf eine Korrektur hin zur deutlichen Ökologisierung beim Europaparlament. Diese Hoffnung wurde leider enttäuscht!

Die Mitgliedsorganisationen von  ‘Meng Landwirtschaft’

natur&ëmwelt, Bio-Lëtzebuerg, Greenpeace Luxembourg, ASTM, Caritas Luxembourg, Cercle de Coopération des ONG de développement, Slow Food Luxembourg, SOS-Faim

Eurodéputés luxembourgeois – à vous de jouer: votez pour une Politique Agricole Commune (PAC) d’avenir; juste, écologique et solidaire!

Le 12 mars  2013, le Parlement Européen doit se prononcer sur la réforme de la Politique Agricole Commune (PAC). Etant donné l’importance de cette question, nous - le groupe d’action « Meng Landwirtschaft » (1) et ses membres natur&ëmwelt, Bio-Lëtzebuerg, Greenpeace Luxembourg, ASTM, Caritas Luxembourg, Cercle de Coopération des ONG de développement, Slow Food Luxembourg et SOS-Faim - ne laissons pas carte blanche aux lobbyistes de l’agrobusiness mais avons invité, dans le cadre de la campagne européenne « GO M.A.D. » (2) à rencontrer nos six députés européens pour leur faire connaître notre position. Nous nous félicitons d’avoir déjà pu nous entretenir avec MM. Charles Goerens (ADLE) et Claude Turmes (Verts/ALE) et de voir sous peu MM. Georges Bach et Frank Engel (PPE).  

La réforme de la Politique Agricole Commune (PAC) nous concerne tous, car il y va de l’avenir de nos fermiers, mais également de la qualité de notre alimentation, de notre environnement, de notre santé, de l’emploi, du développement rural ainsi que de la justice au niveau international et de la  solidarité avec les plus pauvres, les petits paysans du Sud.

Certes, nous aurions souhaité des propositions plus ambitieuses de la part de la Commission Européenne, mais au moins elles vont dans la bonne direction. Malheureusement, le lobby de l'agrobusiness et des grandes exploitations a réussi à les détricoter au sein de la Commission de l'agriculture du Parlement (COMAGRI) lors d'un vote les 23 et 24 janvier 2013.

Nous souhaitons que les propositions faites par la Commission Européenne en vue du « verdissement de la PAC  » (greening) soient acceptées. En particulier, et dans l’intérêt avant tout de la biodiversité, il faut prévoir une vraie rotation contenant au moins trois cultures différentes sur trois ans. Et au moins 7% des surfaces sont à déclarer d’intérêt écologique.

L’octroi des aides est à lier au respect des directives et normes en vigueur visant une plus grande protection de l’environnement comme la directive Cadre sur l’Eau (DCE) et de la Directive Pesticides.

Le Parlement européen devrait de même encourager le développement des plantes légumineuses de nature à réduire notre dépendance des importations de soja, à stimuler l’emploi dans l’agriculture tout en réduisant l’impact négatif sur l’environnement et la sécurité alimentaire dans les pays en développement.

Sachant que, dans le passé, 80% des aides ont été allouées à seulement 20% des exploitants agricoles, nous sommes aussi en faveur d’une plus grande justice dans la répartition des aides par l’introduction de leur plafonnement.

S’agissant de nos relations avec les pays en développement, nous avons trop longtemps eu tendance à exporter nos produits agricoles et alimentaires sur les marchés des pays en développement à des prix en dessous du coût de production. Les marchés locaux et les conditions de vie de millions de petits paysans ont ainsi été gravement affectés. Nous demandons donc la création d’un mécanisme de suivi et d’évaluation de l’impact de la PAC sur les marchés des pays en développement dans le respect de la cohérence des politiques prévue par l’article 208 du Traité de Lisbonne. Les subventions à l’exportation devraient être éliminées définitivement.

Affaire de nous tous, la réforme de la PAC doit répondre aux besoins du plus grand nombre et non à l’agroindustrie! Nous appelons nos députés luxembourgeois au Parlement Européen et leurs collègues de refuser les propositions de la COMAGRI et à soutenir une réforme qui promeut à la fois une PAC d’avenir, juste, écologique et solidaire! (3) Cette nouvelle PAC doit permettre le développement d’un autre modèle agricole, plus résilient, basé sur la qualité et la proximité et inspiré des pratiques de l’agriculture biologique tout en visant à développer les emplois et la solidarité avec les petits paysans du Sud.

 

Les organisations membres de ‘Meng Landwirtschaft’

natur&ëmwelt, Bio-Lëtzebuerg, Greenpeace Luxembourg, ASTM, Caritas Luxembourg, Cercle de Coopération des ONG de développement, Slow Food Luxembourg, SOS-Faim

 

Downloads:

-       Go M.A.D. : Réforme de la PAC, de quoi s’agit-il ?

-       Go M.A.D. : der Abgeordneten-Check zur Agrarpolitik der EU

-       Go M.A.D. : Rapport entrevue avec Charles Goerens, MEP ADLE (04.03.2013)

-       Réformer la politique agricole commune, Video youtube par Charles Goerens

-       Go M.A.D. : Rapport entrevue avec Claude Turmes, MEP Vert/ALE (07.03.2013)

-       Liewensmëttelkontrollen an Agrarreform: Sonndesrieden versus Realitéit, par Claude Turmes

-       Go M.A.D. : Rapport entrevue avec Georges Bach, MEP PPE (11.03.2013)

-       Go M.A.D. : Rapport entrevue avec Frank Engel, MEP PPE (11.03.2013)

 

Contact:

François Benoy (natur&ëmwelt a.s.b.l.)

5, route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer

Tel: 29 04 04 314 / GSM: 691 447 554 / f.benoy@naturemwelt.lu

Good Food March 2012

Nach Wochen voller Aktionen, Diskussionen, Protest und vor allem vieler Radwege, kamen Aktivisten aus über 20 Ländern in Brüssel zusammen, um den Good Food March mit einem großen Finale zu beenden. Mit Fahrrädern und auf Traktoren pilgerten sie aus Österreich, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden nach Brüssel und trugen nicht nur ihre eigenen Forderungen an die künftige Agrarpolitik direkt ins EU-Parlament, sondern auch die der Tausenden Menschen, die den Marsch mit einer Foto-Nachricht aus der Heimat unterstützen. Henrik Maaß, ein junger Bauer aus Deutschland übergibt ein Buch mit den ersten 1000 Bildern und Forderungen zur EU-Agrarreform an EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos. Der bestellte gleich 27 weitere Bücher, um sie an alle Agrarminister der EU zu verteilen. Danach demonstrieren die Teilnehmer mit einem Protestbrunch vor dem Europäischen Parlament, dass die Agrarreform, die über die Produktion der Lebensmittel ab 2014 entscheidet, alle angeht. „Wir sind 900 Kilometer von München bis nach Brüssel gereist, um zu sagen, dass die Zeit für eine neue Politik reif ist, die uns jungen Bauern eine Chance gibt, Europa mit grünen, besseren und fairen Lebensmitteln zu versorgen“, sagt Regine Holloh, eine junge Landwirtin und Organisatorin des Good Food March. Am Nachmittag findet eine Konferenz von Slow Food und Arc2020 im Parlament statt. (Text: meine-landwirtschaft.de)

Good Food March in Luxemburg (12-13.09.2012)

Unterwegs Richtung Luxemburg...

 

Beim öffentlichen Protestessen für eine nachhaltige Landwirtschaft in Luxemburg wurden über 300 Teller serviert.

 

Unterredung der Good Food March Delegation, natur&ëmwelt, Bio-Lëtzebuerg und Greenpeace beim luxemburgischen Landwirtschaftsminister Romain Schneider über eine nachhaltige Landwirtschaftspolitik.

(Fotos: Jan Ganschow)


Weitere Fotos hier klicken...


So stellen wir uns unsere Landwirtschaft vor...

» Hier geht es zum Ergebnis der Abstimmung und den Statements

Drei zufällig ausgewählte Statements:

Xavier Thill schreibt:

Permakultur,

Gilbert Decker schreibt:

Aus den oben angekreuzten Punkten wird sich, so hoffe ich, eine menschennahe Landwirtschaft vom Menschen für den Menschen entwickeln und die Profitsucht in erträglichen Grenzen halten.

HOFFMANN Marie-Paule schreibt:

Grundnahrungsmittel dürfen nicht auf Börsen gehandelt/spekuliert werden